Ein Mensch sagt – und ist stolz darauf-,
er geht in seinen Pflichten auf.
Bald aber, nicht mehr ganz so munter,
geht er in seinen Pflichten unter.Eugen Roth
Burnout – Ausbrennen
Modewort oder ernst zu nehmende Krankheit?
Burnout – Alarmsignale des Körpers wie Erschöpfung, Gereiztheit und innere Leere sollten sehr ernst genommen werden. Um präventiv gegen Burnout vorzugehen ist es jedoch noch wichtiger Warnsignale zu erkennen, die als solche nur sehr schwer wahrgenommen werden können. So können das Gefühl und der Drang ständig effizient sein zu müssen, der Wunsch, auch nach der regulären Arbeitszeit arbeiten zu wollen, Arbeit mit in das Wochenende oder gar mit in den Urlaub zu nehmen genauso erstes Anzeichen Burnout gefährdet zu sein, wie eine besonders negative Einstellung der eigenen Arbeit gegenüber und Motivationslosigkeit.
Besonders gefährdet sind Personen, die
- besonders hohe berufliche Erwartungen und hochgesteckte Ziele haben
- sich als leistungs- und erfolgsorientierte Menschen zu viel aufbürden, um das eigene Selbstbewusstsein zu stärken
- ständig die Anerkennung anderer brauchen, die sich selbst nicht oder wenig achten und wertschätzen
- dazu neigen sich bei Misserfolgen und auch bei Erfolgen selbst abzuwerten
- ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse nicht ernst nehmen und nicht auf körperliche Warnsignale hören
- nicht in der Lage sind, konstruktiv mit belastenden und komplexen Arbeitssituationen umzugehen
Konsequenzen eines solchen Verhaltens sind zunächst:
- Beruflicher Erfolg und Ansehen
- Konflikte mit Kollegen/Vorgesetzten wenn diese die zu erfüllende Aufgabe behindern
- Konflikte mit dem (Ehe)Partner, weil häufig mit körperlicher Abwesenheit bzw. mit geistiger Abwesenheit „geglänzt“ wird
- Sowie eine Vernachlässigung eigener Bedürfnisse
Die Balance zwischen Arbeit, Privatleben und Bedürfnisse gerät aus dem Gleichgewicht. Es entsteht ein Bewusstsein, man selbst könne nichts an der Situation ändern, da man sich durch persönliche, finanzielle bzw. existenzielle Gründe als Gefangener (in seinem eigenen, selbstgebauten Gefängnis!) fühlt, gepaart mit der fehlenden Anerkennung, durch das persönliche Umfeld sowie Verzweiflung und Resignation wird das Ganze zu einer wahrlich explosiven Mischung.
Es gibt in der Tat viele verschiedene Ansätze, alle gehen jedoch in eine sehr ähnliche Richtung. Folgendes Beispiel gibt Ihnen eine kurze Idee, wie ungefähr der Verlauf eines Burnouts aussehen könnte:
Am Anfang stehen Erwartungen und Wünsche im Vordergrund, man will sich beweisen und widmet sich voller Enthusiasmus einer neuen Sache. Wenn dann das Bedürfnis nach einem Erfolgserlebnis übermächtig wird, beginnen persönliche Bedürfnisse oder Sorgen und soziale Verantwortungen in den Hintergrund zu rücken. Konflikte werden plötzlich verdrängt, Werte umgedeutet, Probleme geleugnet. Man beginnt sich zurückzuziehen, verändert sein Verhalten, nimmt seine eigene Persönlichkeit nicht mehr wahr, fühlt innere Leere, wird depressiv und ist am Ende völlig erschöpft, orientierungs- und hoffnungslos, bis hin zur Selbstmordgefahr.
Wehren Sie sich rechtzeitig gegen Ängste wie z. B. Angst vor Arbeitsplatzverlust oder Existenzängste, denn emotionales Leiden schlägt sich auf den Körper nieder. Äußerungen wie „etwas schlägt mir auf den Magen“ oder „das geht mir an die Nieren“ uvm. sagen da schon eine Menge aus und sollten ernst genommen werden.
In meinem Präventionskurs erarbeiten wir u. a. Faktoren wie:
- Wer bin ich?
- Was macht mich aus?
- Was will ich?
- Endlich „NEIN“ sagen!
- Welche Werte habe ich?
- Wo will ich hin bzw. Was ist mein Ziel?
- Was ist Resilienz?
- Wie transferiere ich mehr Gelassenheit in meinen Alltag?
- Welche Entspannungstechniken setze ich am besten ein?
Gerne stelle ich Ihnen ein ganz persönliches Kurskonzept für Ihren speziellen Bedarf zusammen.
Sprechen Sie mich hierzu gerne an.